Was macht eigentlich Sandro Schwarz? (Alles außer Fußball)

knightclub, Tuesday, 08.03.2022, 15:40 (vor 788 Tagen) @ Weizen05
bearbeitet von knightclub, Tuesday, 08.03.2022, 16:08

Ich halte den Entschluss beider, an ihren Posten festzuhalten für nicht hinnehmbar, erst recht nicht, wenn hierzulande schon Arbeitsverträge russischer Staatsbürger gekündigt werden, wenn sie sich NICHT von Putin distanzieren (btw arbeitsrechtlich schwierig...).


Erstens ist das arbeitsrechtlich überhaupt nicht schwierig, weil auf solche Verträge Arbeitsrecht gar nicht anwendbar ist, und von einem Günstling zu sagen, er habe es bloß versäumt, sich zu "distanzieren", ist gelinde gesagt stark untertrieben. (Ich gehe davon aus, dass von dem Dirigenten die Rede ist, den die Münchener Staatsoper ausgeladen hat.)

Und deshalb ist das auch mit Sandro Schwarz' "Engagement" nur ganz schwer zu vergleichen.

Es geht nicht nur um einen Gastdirigenten der Münchner Staatsoper, sondern den Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker.

Das ist eine Planstelle des Orchesters, wenn auch außertariflich bezahlt. Wenn die Stadt München natürllich ihn unter Beibehaltung des Gehalts beurlaubt, ist das etwas anderes als kündigen. Er hatte Vertrag bis 2025 - mit Millionengehalt pro Jahr.... So verschieden ist das nicht mit einem Cheftrainer, da es sich nicht um ein einmaliges Gastspiel handelt.

Und es ist bestimmt arbeitsrechtlich relevant, wird z.b. hier diskutiert

https://www.br-klassik.de/gergiev-anwalt-peter-raue-arbeitsrecht-muenchner-philharmonik...

Und wie möchtest du denn "Günstling" definieren, ab wann ist man das? Klar ist nur, Gergiev hat vom System Putin profitiert und sich ja auch hergegeben hat, zb. in Palmyra nach Rückeroberung vom IS aufzutreten (glaube auch in Georgien nach dem "erfolgreichen" Militäreinsatz).

Es gibt aber auch z.B. den Fall des Formel 1 Fahrers Masepin

https://www.t-online.de/sport/formel-1/id_91776744/formel-1-schumacher-teamkollege-mase...

Verpflichtungserklärung gegen Putins Russland ist ganz heikel, der Mann hat sicher Familie vor Ort (wie auch Gergiev), denen massive Nachteile drohen könnten - neben ihm persönlich natürlich auch - dann eine öffentliche Verurteilung Putins von ihm zu verlangen als Junktim für die Fortführung des Arbeitspapiers ... puh....


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