Gedanken zum Gendern (part II). War mal: Augsburg (Rund um Fußball)

frodoNtour, Sunday, 13.03.2022, 11:03 (vor 794 Tagen) @ frodoNtour

Teil 2 (weil zu viele Zeichen):

Also: Wer konsequent gendert, ist kein Idiot, sondern will ja etwas Gutes: Menschen einschließen. Auf der anderen Seite ist man dann nicht sofort und unbedingt das große Vorbild an Toleranz, weil dieses eine Einschließen eben andere auch ausschließt. Dennoch halte ich mein gemäßigtes Gendern für eine okaye Handlung (bin aber weder toll noch Vorbild). ICH halte es für mich angemessen, das generische Maskulinum als veraltet zu sehen. Das generelle Ablehnen des Genderns kann durchaus Ausweis von Engstirnigkeit sein. Kann! Das konsequente Gendern kann ein Äquivalent zur „fly over state“-Haltung sein. Also auch bewusst ausschließend, sich und seine bubble als Ideal sehend. Kann. Muss aber nicht.

Und: Das Gendern mit dem Sternchen ist für mich eher ein Distinktionsmerkmal meiner akademischen Blase und nicht gleichbedeutend tolerant und integrierend. Das ist aus meiner Sicht auch kein natürlicher Sprachwandel im Gegensatz zur w/m Form. Meine Sicht.

Und: So wie ich über meine Profession scherze, wie ich über meine Religion scherze, so erlaube ich es mir auch ein bisschen über mein Gendern zu scherzen. Gerade die Gerundien können ein Anlass zum Frohsinn sein.
Weich eiernde :-D
Oder wenn wir OB-Wahl haben, sind dann die Menschen, die kandidieren:
Oberbürger*innen-Meister*innen-Kandidierende? ;-)

Uff. Das war ein langer Text. Hoffentlich einigermaßen lesbar.


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